SIGNAL+DRAHT | Ausgabe 09/2012
Die Umsetzung der ETCS-Strategie in der Schweiz
Im Jahr 2000 hat das schweizerische Bundesamt für Verkehr (BAV) entschieden, dass ETCS (European Train Control System) in der Schweiz das Zugbeeinflussungssystem der Zukunft sein wird. Mit ETCS soll die historisch gewachsene Systemvielfalt auf Seiten der Fahrzeuge minimiert, ein den zukünftigen Sicherheits- und Mobilitätsbedürfnissen genügendes System eingeführt und die Anforderungen an die Interoperabilität im grenzüberschreitenden Verkehr erfüllt werden. Nachdem ETCS-Level 2 auf den Neubaustrecken erfolgreich umgesetzt wurde, soll in einem nächsten Schritt bis Ende 2017 das gesamte Normalspurnetz der Schweiz mit der ETCS-Technologie und der Betriebsart Level 1 Limited Supervision (ETCS L1 LS) ausgestattet werden. Danach folgt sukzessive die netzweite Migration auf ETCS-Level 2. Das vom BAV formulierte Langfristziel wird damit konsequent verfolgt. Die bisherigen Erfahrungen mit ETCS-Level 2 sind sehr positiv: Der Betrieb auf den beiden ETCS-Level-2-Strecken Mattstetten – Rothrist und Lötschberg-Basistunnel erfüllt die hohen Erwartungen an die Kapazität und die Sicherheit vollumfänglich.