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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 04/2010

Verbesserte Haftwertausnutzung für Stangenantriebe

April 2010 | Rainer Fleiss

Als Stangenlokomotiven werden vorwiegend Diesel- oder Elektrolokomotiven bezeichnet, bei denen die Kraftübertragung vom Fahrmotor zu den Antriebsachsen mittels einer oder mehrerer Treibstangen, erfolgt. Dabei wird die Antriebskraft meistens über eine Blindwelle vom Motor oder Getriebe auf die Antriebsstangen übertragen, damit schwere Massen wie z.B. Elektromotoren von den Antriebsachsen entkoppelt und damit die Laufeigenschaften verbessert werden. Während etwa seit den 1920er Jahren vermehrt Elektrolokomotiven mit Einzelachsantrieb hergestellt wurden, war bei Diesellokomotiven mit Hydraulikgetrieben der Stangenantrieb bei Neubauten bis in die 1960er Jahre weit verbreitet. Er wurde vor allem durch den Gelenkwellen-Antrieb ersetzt. Bis heute finden sich jedoch bei den genannten und auch anderen kleineren Bahnen mehr als 250 Dieselloks mit Stangenantrieb im Einsatz.