SIGNAL+DRAHT | Ausgabe 06/2016
Komplexe Schaltfallsituationen an fernüberwachten Bahnübergangsanlagen (FÜ) in Österreich
Technische Einrichtungen zur Steuerung und Überwachung der Eisenbahninfrastruktur haben eine lange Tradition im Bereich der Schnittstellen. So wurden von der Eisenbahnsignalbauindustrie schon sehr früh technisch sichere Lösungen für den Austausch von Informationen zwischen zwei Stellwerken entwickelt. Auch für Bahnübergänge wurden entsprechende Bedien- und in Folge auch Überwachungsschnittstellen geschaffen. Im Rahmen der Standardisierung und technologischen Weiterentwicklung solcher Schnittstellen stellt sich immer wieder die Frage, ob mit neuer Technologie neue Möglichkeiten gegeben sind und ob funktionale Lösungen der Vergangenheit überhaupt noch einsetzbar sind oder eher angepasst werden müssen. Mit der Einführung der Elektronik und Bus basierten Schnittstellen mussten gerade bei zeitkritischen Informationen die Art und Weise des Informationsaustausches und der Informationsverarbeitung neu bewertet werden. Dieser Artikel soll einen solchen Prozess am Beispiel der Umsetzung der österreichischen parallelen Fernüberwachungsschnittstelle für Bahnübergänge auf Basis von Relais in eine moderne serielle Fernüberwachungsschnittstelle, im Besonderen für die signalabhängigen Einschaltvarianten, aufzeigen.