EIK
EIK – Eisenbahn Ingenieur Kompendium | Ausgabe 01/2017

Tiefgründig genug? Qualitätssicherung bei der geotechnischen Erkundung

Januar 2017 | Ina Hecht, Gerd Siebenborn

Bei Baugrunderkundungen ist wegen der besonderen Bedeutung des Baugrunds für die Planung, Bemessung und Bauausführung zwischen dem Auftraggeber, dem Entwurfsverfasser und dem Fachplaner für Geotechnik eine sehr enge fachliche und organisatorische Zusammenarbeit erforderlich. DIN 4020 (Geotechnische Untersuchungen für bautechnische Zwecke) gibt Hinweise, wie zwischen dem Entwurfsverfasser und dem Sachverständigen für Geotechnik zu verfahren ist. Die Ausführung der Baugrundaufschlüsse muss qualitativ hochwertig und für die geplante Baumaßnahme umfassend sein, um im Ergebnis eine zutreffende Beschreibung und Beurteilung der Baugrundverhältnisse zu erhalten und das Baugrundrisiko für die Bauausführung zu minimieren. Darüber hinaus muss bei allen Beteiligten das Bewusstsein vorhanden sein, welche Auswirkungen die Probenahme und die weitere Verarbeitung haben, um die aus dieser Untersuchungskette gewonnenen Erkenntnisse richtig zu bewerten. Dafür ist die Kenntnis der verwendeten Modelle und der Möglichkeiten und Grenzen der Versuchstechnik unentbehrlich