GB
Güterbahnen | Ausgabe 03/2014

Frischer Wind für die Marschbahn

März 2014 | Frank Muth

Pläne für den Ausbau der Westküstenstrecke und für einen verbesserten Bahnanschluss zum Hafen Brunsbüttel. Die 238 km lange, Marschbahn ist die Haupterschließungsachse der Westküste SchleswigHolsteins für den Tourismus der nordfriesischen Badeorte ebenso wie für die Industrie und den Seehafen Brunsbüttel. Für Sylt ist die Marschbahn auch die einzige Anbindung. Nördlich Itzehoe ist die Marschbahn nicht elektrifiziert und sind fünf Abschnitt mit zusammen 34 km Länge nur eingleisig ausgebaut. Die dadurch langen Fahrzeiten einerseits und die zeitweisen Kapazitätsprobleme im dichten Shuttle-Verkehr nach Westerland könnten nur durch Ausbau und Elektrifizierung der Marschbahn gelöst werden, die angesichts des großen Ausbaubedarfs im deutschen Eisenbahnnetz aber kaum oberste Priorität haben. Die Region Brunsbüttel fordert außerdem den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der 15,5 km langen, eingleisigen Zweigstrecke der Marschbahn von Wilster, da heutige Investoren nachvollziehbar die verlässliche und langfristige Sicherheit haben wollen, in engen Zeitfenstern flexibel jederzeit einen Güterzug fahren zu können.