GB
Güterbahnen | Ausgabe 04/2011

Online-Transportbörse soll Schienengüterverkehr stärken

April 2011 | Peter Endemann, Thomas Kaspar

Was braucht die Praxis? Aus verkehrs- und umweltpolitischen Gründen besitzt die Verlagerung von Straßenverkehr auf die Schiene, insbesondere zur Verringerung von Lärm- und vor allem Schadstoff- Emissionen in Ballungsräumen, eine große Bedeutung für die Kommunen, wenn die örtliche Lebensqualität nicht weiter eingeschränkt werden soll. Daher sind Ausbau und Sicherung der Schieneninfrastruktur unabdingbare Voraussetzung zur Attraktivitätssteigerung des Schie nen güter verkehrs, vor allem entlang des stark frequentierten transeuropäischen Korridors 24 Rotterdam–Genua. Mit der Sicherung von Standorten für Gewerbe, Güterumschlag und Schienentrassen in den Regional- und Flächennutzungsplänen leisten regionale und kom mu nale Gebietskörperschaften wie der Regionalverband FrankfurtRheinMain eine wich tige infrastrukturelle Vorarbeit zur Intensivierung des Schienengüterverkehrs und für die Ansiedlung von Unternehmen an Gewerbe- und Logistikflächen. Dieser Ansatz wirkt einer wesentlichen Schwäche des Systems Schiene entgegen, da die fehlende flächendeckende Netzverfügbarkeit die Auslastung des gesamten Systems und somit die Verlagerungschancen auf den Schienengüterverkehr einschränkt. Eine geringere Auslastung der Schieneninfrastruktur kann wiederum die Erhaltung von Gleisanschlüssen gefährden.