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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 09/2008

Schwingungsabsorber an der Schiene zur Lärmminderung von Zugvorbeifahrten

September 2008 | Helmut Venghaus

Seit vielen Jahren werden von den Eisenbahngesellschaften weltweit Anstrengungen unternommen, den Lärm aus dem Eisenbahnverkehr wirkungsvoll zu reduzieren. Dazu wurden in den Anfängen hauptsächlich Schallschutzwände errichtet, oder in topografisch ungünstigen Abschnitten Schallschutzfenster bei den zur Strecke benachbarten Wohngebäuden eingebaut. Schallschutzfenster haben jedoch nur im geschlossenen Zustand ihre lärmmindernde Wirkung und Schallschutzwände wirken bei mehrstöckigen Wohngebäuden nur für die unteren Ebenen. Aus diesen Umständen ergibt sich der Wunsch nach alternativen Methoden zur Lärmreduktion. Dafür kommen Maßnahmen in Betracht, die direkt die Schallentstehung an der Quelle Rad-Schiene reduzieren. Unter Beibehalt des Systems Stahlrad auf Stahlschiene sind heute drei wirksame Maßnahmen bekannt: Pflege des Schienenkopfes (Besonders überwachtes Gleis, BüG), Schwingungsabsorber an der Radscheibe und Schwingungsabsorber an der Schiene. Heute eingesetzte Absorber ermöglichen eine Reduzierung des Schallemissionspegels um bis zu 4,5 dB(A), sie werden im vorliegenden Beitrag ausführlich beschrieben.