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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 03/2014

Lärmprognosen mit messtechnischem Input aus dem Oberbau

März 2014 | Christian Czolbe, Philipp Huber

Moderne Lärmsimulationstools ermöglichen es, lärmsaniertes Rollmaterial und messtechnisch ermittelte Eigenschaften des Oberbaus als Eingangsgrößen zu berücksichtigen. Für den konventionellen Schienenverkehr (Güter- und Personenverkehr) wird der Eisenbahnlärm in einem Geschwindigkeitsbereich bis 250 km/h durch das Rollgeräusch dominiert. Die Ursachen der Schwingungsanregung liegen in den Rauheiten der Laufflächen von Rad und Schiene. Das Rollgeräusch hängt direkt mit der Summenrauheit im Kontaktbereich zusammen und wird überdies von der Abklingrate der Schiene (Track Decay Rate – TDR) beeinflusst. Die Geräuschanteile, welche von Rad, Schiene und Schwelle abgestrahlt werden, unterscheiden sich im Frequenzbereich und im Pegel. Die bisherige Lärmsanierung der Eisenbahn in der Schweiz bestand in erster Priorität in der Rollmaterialsanierung.