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ETR – Eisenbahntechnische Rundschau | Ausgabe 11/2001

Plattformkonzepte – die Übertragung eines Erfolgskonzeptes auf den Schienenfahrzeugbau

November 2001 | Günther Seliger, Hans Zimmer, Holger Schmidt, Ulrich Kross

Plattformkonzepte im Schienenfahrzeugbau — kaum ein Thema wird zwischen Schienenfahrzeugherstellern, Zulieferern und Betreibern in den letzten Jahren so kontrovers diskutiert, wenn es um Kostensenkung und Kundenorientierung geht. Hierbei existieren meist zwei Fraktionen: Die eine hält die Bildung von Plattformen im Sinne einer stärkeren Standardisierung der Fahrzeuge für ein notwendiges Mittel zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Branche und verweist auf die wirtschaftlichen Erfolge der Automobilindustrie. Die andere hält eine Plattformbildung aufgrund der heterogenen Marktanforderungen an die Fahrzeuge und der kleinen Losgrößen für nicht umsetzbar, betont die Nicht-Vergleichbarkeit mit der Automobilbranche und betitelt den Begriff Plattformbildung als Modeerscheinung und Universallösungsbegriff ohne realistische Umsetzungschance im Schienenfahrzeugbau. Um es vorweg zu nehmen: Beide haben Recht. Aus diesem Grund scheint es angebracht, auf eine Umsetzung von Plattformen im Schienenfahrzeugbau einzugehen und mögliche Methoden und Potenziale zu betrachten.