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Güterbahnen | Ausgabe 03/2014

Der erste transnationale Schienen-Korridor ist in Betrieb

März 2014 | Kurt Metz

Von der Nordsee durch die Schweizer Alpen ans Mittelmeer. Seit November 2013 funktioniert der One-Stop-Shop für internationale Güterverkehrstrassen auf dem Rhine-Alpine Corridor von den ARA-Häfen via Lötschberg/Simplon und Gotthard nach Genua. Grenzüberschreitende Güterzüge erhalten nun höhere Priorität bei der Trassenzuteilung mittels im Voraus gesicherten Pre-Arranged Paths. Infrastrukturelle Pionierarbeit leisteten die Niederlande mit der Betuweline. Das zweite Großbauwerk bildet der Lötschberg-Basistunnel. Ab Ende 2014 rollt in Antwerpen Bahngüterverkehr über die Liefkenshoek-Linie. Größte Einzelbauwerke der Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe–Basel sind der 2012 in Betrieb genommene, rund 9,4 km lange Katzenbergtunnel nördlich von Basel und die zweite Rheinbrücke in Basel. Im Raum Rastatt wird zurzeit intensiv gebaut. Länger auf sich warten lässt der Ausbau auf dem zukünftig dreigleisigen Abschnitt von der niederländischen Grenze bei Emmerich nach Oberhausen. Schließlich ist auch der 4-m-Korridor durch die Schweiz von Basel via den Gotthard-Basistunnel zu den norditalienischen Terminals entlang dem Lago Maggiore in den Raum Busto-Arsizio/-Gallarate mit Kosten von rund einer Milliarde Franken und fünf bis sechs Jahren Bauzeit ein weiteres Puzzlestück dieser kontinentalen Querung Europas von der Nordsee ans Mittelmeer.