EI
EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 10/2000

Die Leistungsübertragung von Dieseltriebfahrzeugen

Oktober 2000 | Wolfgang Paetzold

Da der Verbrennungsmotor im Gegensatz zur Dampfmaschine sein für das Anfahren von Schienenfahrzeugen erforderliches maximales Drehmoment nicht aus dem Stand heraus entwickeln kann, muss ein spezielles Übertragungssystem den gewünschten Zugkraftverlauf bereitstellen. Die Übertragung der Leistung des Dieselmotors auf die Treibradsätze des Dieseltriebfahrzeuges kann mechanisch über Zahnräder, hydraulisch über eine Flüssigkeit oder elektrisch über Gleichstrom oder Drehstrom erfolgen. Der rein mechanische Antrieb (DM) wird heute nicht mehr verwendet, er ist durch den hydromechanischen Antrieb (DHM) abgelöst worden. Der hydraulische Antrieb (DH) kann hydrostatisch oder hydrodynamisch ausgeführt sein, beide ergänzen sich im Fahrantrieb und Hilfsmaschinenantrieb von Dieseltriebfahrzeugen. Größte Verbreitung weltweit hat der hydrodynamische Antrieb (DH) bei Triebwagen und der elektrische Antrieb (DE) bei Streckenlokomotiven gefunden, konventionell in Gleichstromtechnik und zunehmend in seiner modernen Variante der Leistungselektronik oder Drehstromantriebstechnik.