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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 04/2010

Inspektionskonzept für Radsatzwellen bei der Hamburger Hochbahn AG

April 2010 | Klaus Liedgens

Teil 2: Bestimmen der Restlaufleistung nach einem technischen Anriss Im Teil 2 des Inspektionskonzeptes werden Rahmenbedingungen für den Betrieb von Radsätzen genannt, die zur Anwendung eines bruchmechanischen Bewertungskonzepts für die Inspektionsintervalle von Radsatzwellen führen. Es kann als Fail-Safe-Konzept bezeichnet werden. Basis für eine bruchmechanische Bewertung sind Versuche an Original-Radsatzwellen aus dem Betriebseinsatz, an denen das Risswachstum bestimmt wurde. Mit Hilfe der Paris-Gleichung und Beanspruchungskollektiven, die auch einen abgesicherten Einsatzspiegel der Fahrzeuge beinhalten, können unter Beachtung der Möglichkeiten der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung mit Ultraschall Laufleistungsfristen für Inspektionsintervalle abgeleitet werden. Der dritte Geltungsbereich ist die Übergangsphase zwischen dem Safe-Life- und dem Fail-Safe-Konzept. Es bestimmt sich aus den Ergebnissen der beiden anderen Geltungsbereiche. Abschließend wird daraus ein Inspektionsplan erstellt, der mit längerer Betriebsdauer sich verkürzende Inspektionsintervalle.