EIK – Eisenbahn Ingenieur Kompendium | Ausgabe 01/2009
Das System Gleis - Optimierungspotenziale aus Sicht des Instandhalters
Das moderne Gleis, wie es heute auf Hauptmagistralen und Hochgeschwindigkeitsstrecken zum Einsatz kommt, baut auf einer durchgehend verschweißten UIC 60-Schiene auf, die mittels vorgespannter, elastischer Schienenbefestigungen mit Betonschwellen verbunden sind. Es wird hochqualitativer Schotter mit einer Bettungsstärke von mindestens 30 cm eingesetzt. Der Untergrund ist mit Planums- und Frostschutzschichten, in seiner Tragfähigkeit verbessert und an die Betriebsbelastungen angepasst, ausgeführt. Auf ausreichende Drainage des Gesamtsystems wird großer Wert gelegt. Die Gleislage ist absolut vermessen und vermarkt. Weichen werden als Betonschwellenweichen mit Fahrkantenoptimierung und hydraulischen, wartungsarmen Antrieben ausgelegt. Die Eisenbahningenieure haben erkannt, dass nur die Betrachtung des Gleises als Gesamtsystem - mit Augenmerk auf die Qualität der Einzelkomponenten und deren Zusammenspiel - eine wartungsarme, wirtschaftliche und dauerhafte Infrastruktur ergibt. Zunehmend stehen wegen der gestiegenen Fahrgeschwindigkeiten die dynamischen Eigenschaften des Systems im Blickpunkt.