EIK
EIK – Eisenbahn Ingenieur Kompendium | Ausgabe 01/2002

Lärmschutz an Bahnstrecken

Januar 2002 | Gerdy Kock, Ulrich Norweg

Was ist Schall? Schwingende Luftteilchen erzeugen Luftdruckschwankungen. Sie können zum Beispiel durch eine angeregte Lautsprechermembran verursacht werden. Luftdruckschwankungen werden vom menschlichen Gehör in einem Bereich zwischen 16 Hz und etwa 20000 Hz als Schall wahrgenommen. In der Akustik wird ausschließlich vom Schall, z. B. Schallberechnungen, Schallmessungen, Schallabsorption usw. gesprochen. Bei Schalleindrücken, die der Mensch als störend oder belästigend empfindet, spricht man im bautechnischen Bereich nicht von Schall sondern von Lärm. Es soll damit zum Ausdruck gebracht werden, dass die baulichen Anlagen nicht generell den Schall, sondern nur den störenden Schall abschirmen sollen. Im vorliegenden Fall wird dieser störende Schall als Verkehrslärm bezeichnet. Lärmschutz ist heute ein wichtiges Planungselement für die Akzeptanz und Durchsetzbarkeit notwendiger Erweiterungen und Veränderungen des Verkehrsweges Bahn. Auch die Bahn muss im Zuge ihrer Neu- und Ausbaustrecken Lärmschutzanlagen dort errichten, wo die Forderungen des Bundesimmissionsschutzgesetzes und seiner Durchführungsverordnungen nicht auf andere Weise erfüllt werden können.