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SIGNAL+DRAHT | Ausgabe 01-02/2011

Optimierung der Mensch-Maschine- Interaktion durch eine gebrauchstaugliche Systemgestaltung

Februar 2011 | Frederike Feldmann, Markus Pelz, Nina Jellentrup

Interaktive Systeme sind aus dem Arbeitsalltag im Bahnbereich nicht mehr wegzudenken. Nicht nur der Arbeitsplatz in der Leitstelle, an dem die Mitarbeiter über computerbasier­te Systeme beispielsweise Fahrzeu­ge managen, Fahrstraßen einstellen oder Züge oder Lokführer disponie­ren, sondern auch der Arbeitsplatz des Lokführers ist geprägt von di­versen interaktiven Systemen. Bei der Gestaltung dieser Systeme sind neben der technischen Funktions­entwicklung Aspekte der Gebrauchs­tauglichkeit (engl.: Usability) zu be­rücksichtigen, da diese entscheidend zu der Qualität des Systems beitra­gen. Wird die Gebrauchstauglichkeit bei der Systementwicklung nicht be­achtet, kann dies im Extremfall dazu führen, dass dem System zwar eine Vielzahl von wichtigen Funktionen zur Verfügung steht, diese aber von den zukünftigen Systemanwendern nicht effektiv und effizient genutzt werden können. Jedes interaktive System hat eine Usability – auch interaktive Sys­teme im Bahnbereich. Das Institut für Verkehrssystemtechnik des Deut­schen Zentrums für Luft- und Raum­fahrt (DLR) setzt deshalb auf eine systematische Berücksichtigung der Gebrauchstauglichkeit von Beginn der Entwicklung an. Dadurch können die meisten Nutzungsprobleme be­reits in der Entwicklungsphase, wäh­rend der die Änderungskosten noch relativ gering sind, beseitigt werden. Aber auch die Überprüfung der Usa­bility von bereits existierenden inter­aktiven Systemen im Bahnbereich und die Ableitung von Empfehlungen für ein gebrauchstaugliches Re-De­sign gehören zu dem Aufgabenspek­trum. Dabei verfolgt das Institut eine arbeitspsychologische Herangehens­weise gemäß dem Ansatz des Usabili­ty Engineerings, die in dem folgenden Beitrag erläutert wird.