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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 05/2016

Nachhaltige Instandhaltung: Lärmreduzierung als Qualitätsindikator

Mai 2016 | Sebastian Meyer, Hubertus Streblow

Eine gute Gleisinstandhaltung führt automatisch zur Lärmminderung. Grundvoraussetzung sind jedoch die richtige Strategie und das richtig angewandte Schleifverfahren. Lärmintensität und -sensibilität sind enorm gestiegen. Sie gefährden nicht nur Bestand und Ausbau von Bahnverkehr im Allgemeinen, sondern führen auch zu erheblichen Mehrkosten. Nur mit glatten Schienen lassen sich Lärm und Instandhaltungskosten signifikant reduzieren. Jedoch zeigen zahlreiche Praxisbeispiele, dass eine zu aggressive Bearbeitung sowohl bei der Vollbahn als auch im Nahverkehr zu Akustik- und Lebensdauerproblemen führt. Daher sollten sich Netzbetreiber im Vorfeld ein genaues Bild über mögliche Instandhaltungsstrategien und geeignete Schleifverfahren machen. Denn konträr zum eigentlichen Instandhaltungsbestreben führen selbst induzierte Bearbeitungsfehler zu flächendeckenden Oberflächenfehlern und damit zu einem frühen Ende der Schienenlebensdauer.