ETR – Eisenbahntechnische Rundschau | Ausgabe 06/2017
Ausbau der Schieneninfrastruktur in Hessen
Viele Wege nach und durch Deutschland führen durch Hessen – die Infrastruktur in Hessen ist wesentlich bestimmend für die Verkehrsqualität in Deutschland. Das gilt für Luft-, Straßen-, Wasser- und natürlich den Schienenverkehr. Die Hochgeschwindigkeitskorridore Benelux-Rhein-Main-Süddeutschland und Hamburg/Berlin–Schweiz kommen hier zusammen und die europäischen Güterverkehrskorridore „Rhine-Alpine“, „Scandinavian–Mediterranean“ und „Rhine–Danobe“ queren Hessen. Und mit dem Ballungsraum im Rhein-Main-Gebiet spielt der (Binnen-)Verkehr in Hessen – Regionalverkehr und S-Bahn – eine herausragende Rolle.
Dass der Ausbau der Bahn in Hessen dringend ist, betonen Politiker seit Jahrzehnten. Der in den 1970er Jahren konzipierte und in den 1980ern in die Bundesverkehrswegeplanung aufgenommene Neubau der Strecken Hannover–Würzburg und Köln-Rhein-Main mit den Ausbaustrecken Frankfurt–Mannheim und Frankfurt–Fulda wurde erst kürzlich – nach ca. 45 Jahren – mit Fertigstellung des Ausbaus im Raum Schlüchtern-Neuhof abgeschlossen – ist aber für die heutigen Anforderungen nicht ausreichend.