Mit dem Eintritt der Tschechischen Republik in die Europäische Union wird sich die Nachfrage nach Verkehrsleistungen im Personen- und Güterverkehr innerhalb der Gemeinschaft wesentlich erhöhen. Dies gilt nicht nur für den Fernverkehr. Somit stand im Vorfeld der EU-Erweiterung bereits vor Jahren die Aufgabe, zwar traditionell vorhandene, aber infolge des Zweiten Weltkrieges unterbrochene Straßen- und Bahnverbindungen zwischen Sachsen und Böhmen wiederherzustellen und dem heute erforderlichen technischen Standard anzupassen.Vor diesem Hintergrund gewinnen die Erzgebirgs- und Vogtlandbahnen besonderes Gewicht, zumal sie bis 1945 notwendige Verbindungsachsen in einem zusammenhängenden Siedlungs- und Wirtschaftsgebiet beiderseits der deutsch/tschechischen Grenze darstellten und eine vergleichbare Rolle wiedergewinnen sollen. Der folgende Beitrag behandelt Geschichte, Gegenwart, Ausbauziele und zukünftige Funktionen der Bahnstrecken.