EIK
EIK – Eisenbahn Ingenieur Kompendium | Ausgabe 01/2006

Vom Abfall zum Recydingprodukt - Der Materialkreislauf „Altschotter bei der DB Netz AG unter besonderer Berücksichtigung abfallrechtlicher Regularien

Januar 2006 | Peter Müller, Udo Altmeier

Die DB Netz AG ist Eigentümer von rund 35 000 km Streckennetz und rund 79 000 Weichen und Kreuzungen. Um die reibungslose Abwicklung von täglich mehr als 34000 Zugfahrten realisieren zu können, erfolgt eine permanente Instandsetzung bzw. Erneuerung der betrieblichen Anlagen. Im Rahmen dieser Baumaßnahmen fallen jährlich ca. 3 -3,5 Mio. Tonnen Altschotter und Bettungsreinigungsmaterial an. Diese sind Abfälle im Sinne des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes (KrW-/AbfG) [1] und müssen einer ordnungsgemäßen und schadlosen Verwertung zugeführt werden. Die DB Netz AG fungiert bei diesen Abfällen als Abfallerzeuger und stellt über einen Materialkreislauf unter Einbindung von mobilen und stationären Aufarbeitungsanlagen auch die ressourcenschonende Verwendung von Neuschotter sicher. Hierbei sind sowohl aus abfallrechtlicher Sicht, als auch aus qualitativer Sicht im Hinblick auf den Einbau als Recycling (RC-)-Schotter gewisse Regularien zu beachten, die im wesentlichen aus den Feinanteilen und der Anreicherung von Schadstoffen in der Feinfraktion des Altschotters resultieren.