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ETR – Eisenbahntechnische Rundschau | Ausgabe 06/2017

Frankfurt/Main Hbf endlich weiter entwickeln!

Juni 2017 | Andreas Kossak

Der Eisenbahnknoten „Frankfurt Rhein-Main“ ist der bedeutendste Knotenbereich im deutschen Schienennetz. Aufgrund seiner begrenzten Leistungsfähigkeit und betrieblichen Störanfälligkeit ist er gleichzeitig ein zunehmend kritischer neuralgischer Punkt in der deutschen Verkehrsinfrastruktur. Kernelement und seit Jahrzehnten entscheidende Schwachstelle ist der Hauptbahnhof (Bild 1). Ausgangslage Die historische Konfiguration als Kopfbahnhof hat nicht nur ein großflächiges, komplexes Gleisvorfeld in seit Jahrzehnten bester städtischer Lage zur Folge, sondern erhebliche eisenbahnbetriebliche Nachteile, die sich bei wachsendem Verkehrsaufkommen trotz des Einsatzes von Triebzügen ohne Lok-Wechsel immer gravierender auswirken. Geringe Geschwindigkeiten, Fahrwegüberschneidungen und Umwege verursachen Reisezeitverluste und Verspätungen im Fern- und Regionalverkehr. Abgesehen von dem vor rd. 45 Jahren gebauten S-Bahnhof „Hauptbahnhof, tief“ mit unterirdischer Durchfahrung der Innenstadt, hat sich an der Konfiguration des Bahnhofs bis heute nichts Wesentliches geändert. Überlegungen zu einer Bereinigung der Problematik wurden bereits seit den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts wiederholt angestellt. Dazu gehörten [1]: Die oberirdische Durchfahrung der Innenstadt in Anlehnung an die Berliner „Stadtbahn“. Die Verlagerung des Hauptbahnhofs z.B. in den Bereich der Camberger Straße quer zu den vorhandenen Gleisen und Ausbildung als Durchgangsbahnhof oder an den Standort des Bahnhofs „Frankfurt Süd“ , wo er dann ebenfalls Durchgangsbahnhof wäre.

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