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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 04/2009

Einfluss des Bremsens langer Züge auf die Schienenerwärmung

April 2009 | Alexej Bondarenko, Dmitri Wolow, Ulf Gerber, Wolfgang Fengler

Die beim Bremsen konventioneller Züge entstehende Reibungswärme wird einerseits im Kontaktbereich Rad/Klotzbremse und andererseits im Kontaktbereich Rad/Schiene freigesetzt. Diese freigesetzte Reibungswärme hat eine Schienenerwärmung zur Folge, welche insbesondere im Sommer die Gefahr einer Gleisverwerfung des lückenlos verschweißten Gleises erhöht. Die auch experimentell nachgewiesene maximale Schienenerwärmung gegenüber der Umgebungstemperatur tritt an der Schienenoberfläche auf und erreicht bei Zuganfangsgeschwindigkeiten von mehr als 60 km/h einen konstanten Wert von 8 bis 10 K. Der vorliegende Beitrag widmet sich der Formulierung des thermodynamischen Problems, seiner analytischen Lösung und ihres Vergleichs mit experimentellen Ergebnissen.