EIK – Eisenbahn Ingenieur Kompendium | Ausgabe 01/2013
Temporäre Bahnsteige im Bauvorhaben ABS Leipzig – Dresden
Bauvorhaben - Die Eisenbahnstrecke Leipzig – Dresden wurde 1839 als erste deutsche Fernbahnstrecke auf einer Länge von 117 km in Betrieb genommen. Sie ist eine bedeutende Fernstrecke sowohl für den Personen- als auch den Güterverkehr. Bedingt durch das sehr hohe Verkehrsaufkommen wurde sie Ende der 1960er Jahre als Teil des sächsischen Dreieckes Leipzig – Dresden – Chemnitz als eine der ersten Strecken bei der Deutschen Reichsbahn nach dem Zweiten Weltkrieg elektrifiziert. Die Ausbaugeschwindigkeit betrug 120 km/h. Im Jahre 1992 erfolgte die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 9 (VDE 9) in Form einer Ausbaustrecke mit einer Entwurfsgeschwindigkeit von 200 km/h, wobei die vorhandene Streckenführung nahezu durchgängig beibehalten wird. Im Rahmen des Ausbaus erfolgt eine komplette Erneuerung der Fahrbahn (Oberbau, Einbau von Schutzschichten, komplexer Erdbau), der Streckenausrüstung (Oberleitungsanlagen, Leit- und Sicherungstechnik, Anlagen der Telekommunikation sowie für die 50-Hz- Versorgung) und ein kompletter Neubau der Personenverkehrsanlagen.