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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 11/2017

CSR wird Standard werden

November 2017 | Redaktion

DB Einkauf | Die Deutsche Bahn will den Einkauf weiter digitalisieren. So soll noch im 1. Quartal 2018 umgesetzt werden, dass alle Lieferanten von der Angebotsabgabe über die Auftragserteilung und Auftragsbestätigung bis zur Rechnungsprüfung alles über EDV-Schnittstellen abwickeln. Andere Lösungen wird die DB künftig nicht akzeptieren, so Uwe Günther, Konzerneinkaufschef auf dem Railway Forum Berlin. Der zweite wichtige Punkt für Günther ist es, Einblicke in das Innovationspotenzial der Lieferanten zu bekommen. „Wir müssen kritisch und ehrlich einschätzen, dass wir im Moment keine ausreichende Kenntnis vom Innovationspotenzial aller unserer potenziellen Lieferanten haben“, so Günther in Berlin. „Wir als DB möchten“ an diesen Innovationsprozessen „aktiv teilnehmen und dadurch unseren eigenen Geschäftserfolg sichern“. Der Preis könne und solle zudem nicht mehr das alleinige Zuschlagskriterium sein. Auch bei Vergaben unter Anwendung des öffentlichen Vergaberechts werde die DB qualitative Zuschlagskriterien anwenden und vor der Ausschreibung die Qualifizierung der potenziellen Anbieter prüfen. Dabei erwartet der Konzern „Innovationsfähigkeit sowie Corporate Social Responsibility“. Überhaupt Nachhaltigkeit bzw. die CSR-Standards (Corporate Social Responsibility): Die DB „fordert“ die Zulieferer „auf“, über eine Mitgliedschaft in der Initiative Railsponsible „nachzudenken“. Der CSR-Standard soll künftig „bindend für alle Teilnehmer am Wettbewerb werden“. Auf der nächsten Innotrans im September 2018 wird die Deutsche Bahn laut Günther wiederum Lieferantenprädikate in drei Kategorien vergeben und zum zweiten Mal den Supplier Innovation Award verleihen.

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