EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 07/2017
Sanierung einer Großrutschung im Koppental (Österreich)
Geotechnische Überwachung und Stabilisierungsmaßnahmen in einer großen Hangrutschung zur Gewährleistung eines sicheren Bahnbetriebes
Hans Jörg Laimer Große Rutschungen stellen Bahnerhalter stets vor technische und finanzielle Herausforderungen. Vor allem bei Hangbewegungen entlang der Strecken des Ergänzungsnetzes wird aus Kostengründen üblicherweise eine messtechnische Überwachung bevorzugt. Stabilisierungsmaßnahmen, die den normativ geforderten Sicherheitsniveaus entsprechen, sind wirtschaftlich oft schwer vertretbar. An einem Fallbeispiel wird in diesem Artikel gezeigt, dass jedoch auch bei allgemein schwierigen Voraussetzungen durch die Nutzung von Synergieeffekten bautechnische Lösungen wirtschaftlich sinnvoll durchführbar sind. Die Ergebnisse eines Inklinometer-Monitorings führten zum Abtrag einer Großrutschung im Netz der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), wobei 50000 m³ Lockergestein verwertet bzw. entsorgt werden mussten.