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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 10/2017

Passow – Stettin bleibt eingleisig

Oktober 2017 | Redaktion

Die Strecke Berlin – Angermünde – Stettin wird zwischen Passow und der Grenze zu Polen auch künftig eingleisig bleiben. Dies teilte die DB Netz im August auf zwei Regionalkonferenzen in Tantow und Passow mit. Die ABS Berlin – Angermünde – Grenze D/PL(– Szczecin), im aktuellen Bundesverkehrswegeplan als „vordringlicher Bedarf“ eingestuft, soll durchgehend elektrifiziert (Systemtrennstelle an der Grenze) und für eine Streckenhöchstgeschwindigkeit von 120 km/h auf 160 km/h ertüchtigt werden. Im eingleisigen Bereich soll in Casekow eine Kreuzungsmöglichkeit geschaffen werden, in Schönermark eine neue Überleitstelle entstehen. Die Überholgleise sollen für 750-m-Züge ausgelegt werden. Zudem sind insbesondere bei Passow umfangreiche Bodenverbesserungen vorzunehmen. Weiter ergeben sich umfangreiche Maßnahmen in Zusammenhang mit Naturschutzgebieten. Die Gesamtkosten werden auf rund 300 Mio. EUR geschätzt. Die Reisezeit von Berlin nach Szczecin/Stettin soll von heute zwei Stunden auf 90 Minuten gekürzt werden. Der Bau soll laut DB Netz zwischen Ende 2020 und Mitte 2024 erfolgen. Dabei soll zwischen Angermünde und Passow immer ein Betriebsgleis zur Verfügung stehen – auch um den Anschluss des PCK Schwedt über den Betriebsbahnhof Stedell sicherzustellen. Zwischen Passow und der Grenze soll die Strecke von Ende 2022 bis zur Eröffnung dagegen komplett gesperrt werden.

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