EIK
EIK – Eisenbahn Ingenieur Kompendium | Ausgabe 01/2014

Warnsignalschallausbreitung in Eisenbahntunneln

Januar 2014 | Peter Pech, Uwe Sauer

Zur Warnung vor den Gefahren durch den Bahnverkehr werden an üblichen Gleisbaustellen im Freien akustisch-elektronische Warnsignalgeberketten verwendet. Eine optimale Warnsignalausbreitung innerhalb derartiger Arbeitsstellen lässt sich erreichen durch eine Schrägaufstellung der Warnsignalgeber (WSG) unter einem Winkel von 15 ° + 10 ° zum Gleis [1]. Eine Warnung muss ebenso in den mehr als 650 mehrgleisigen Tunneln in Deutschland gewährleistet sein [2], sofern eine komplette Sperrung während der Bauarbeiten nicht möglich ist. Bei Tunneln muss man wegen der vielfachen Reflexionen an den begrenzenden Wand-, Decken- und Bodenflächen neben einer Schallpegelerhöhung um mindestens 7 dB(A) gegenüber dem Freien mit erheblich abweichenden Schallausbreitungsverhältnissen rechnen. Das gilt nicht nur für den als besonders laut empfundenen Warnsignalschall sondern auch für den von den eingesetzten Aggregaten und Maschinen erzeugten Störschall, weil die Schallausbreitungsbedingungen für beide gelten.