ETR
ETR – Eisenbahntechnische Rundschau | Ausgabe Austria/2014

Magnetfeldmessungen

Februar 2014 | Gerhard Haipl, Alexander Pernold

In den letzten Jahren gewann die Beeinflussung der Bahnsicherheitsanlagen durch magnetische und elektromagnetische Felder von Schienenfahrzeugen immer größere Bedeutung. Die Messungen für den interoperablen anerkannten Zulassungsprozess stellten dabei eine besondere Herausforderung dar. Interoperabilität von Schienenfahrzeugen ist nicht nur ein Thema von Fahrzeugabmessungen und physikalischen Eigenschaften. Auch die Fahrzeugzulassung aus dem Thema der elektrischen Rückwirkungsfreiheit und Einhaltung von EMC (ElectromagneticCompatibility) spielt bei modernen Schienenfahrzeugen eine immer größere Rolle. Ein interoperabler Zulassungsprozess, der in allen betroffenen Staaten nachvollziehbar ist, wird derzeit angestrebt. Damit sollen Hersteller, Betreiber und Infrastrukturunternehmen Kosten in Zukunft senken können. Um den störungsfreien Betrieb von Schienenfahrzeugen zu gewährleisten, sind neben den bekannten Zulassungskriterien auch Störstrommessungen und Kompatibilität zwischen Signaleinrichtungen und Fahrzeugen auf nationaler Ebene ein Thema. Der Beeinflussung durch magnetische bzw. elektromagnetische Felder kommt in den letzten Jahren bedingt durch Weiterentwicklung der Fahrzeug-Stromrichtertechnik, wie auch der Technologien für Eisenbahnsicherungsanlagen immer größere Bedeutung zu. Damit stellt auch ein international, als interoperabel anerkannter Zulassungsprozess, der Messungen in nur einem Land unter definierten Bedingungen vorsieht, eine Herausforderung dar.